Störungen im Sprechablauf, die sich als unfreiwillige Wiederholungen von Teilwörtern, Silben oder Lauten, Dehnungen von Lauten und/oder Blockierungen von Wörtern zeigen. Tritt meist bei Kindern auf, besteht in einigen Fällen jedoch bis ins Erwachsenenalter. Häufig sind Begleitsymptome wie Sprechangst, Vermeidungsverhalten, Mitbewegungen des Körpers und Einschieben von Füllwörtern vorhanden. Dies resultiert aus dem Versuch, die eigentlichen Stottersymptome zu überwinden (sogenannte Sekundärsymptomatik). Art und Ausmaß des Stotterns ist situationsabhängig und können großen Schwankungen unterworfen sein. Stotternde Menschen leiden sehr häufig unter ausgeprägtem Störungsbewusstsein.
In jungen Jahren (bis ca. 4 ½ Jahren) tritt oft ein sogenanntes Entwicklungsstottern auf. Diese Unsicherheiten im Sprechablauf sind völlig üblich – sie werden von Fachleuten als „altersgemäße Sprechunflüssigkeit“ bezeichnet. Bestehen sie allerdings länger als ein halbes Jahr, sollte darauf geachtet werden, dass kein richtiges Stottern einsetzt.
Poltern ist eine Sprechstörung, die durch mangelndes Störungsbewusstsein, verkürzte Aufmerksamkeitsspanne, Störung der Wahrnehmung und der Artikulation sowie Formulierungsstörungen gekennzeichnet ist. Poltern betrifft alle Modalitäten der Sprache (Lesen, Schreiben, Rhythmus, Musikalität) sowie das Verhalten im Alltag.